Wohltat statt Attentat: eine Community als Positivbeispiel

„Gamer mit Herz“ –

Wohltat statt Attentat: eine Community als Positivbeispiel

Von Walli „fiese Zahnfee“ Daskalaki

Picklige Teenager, schlechte Noten, ungesunde Ernährung, Killerspiele, Amokläufer. Das sind die ersten Gedanken, die viele Menschen haben, wenn sie das Wort „Gaming“ hören. Dabei gibt es mehr als genug GamerInnen, die sich vorbildlich verhalten und ganz nebenbei echte Wohltäter sind.

Die Facebook Gruppe „Gamer mit Herz“ hat nach zwei Jahren Bestand fast 8000 Mitglieder. Fleißige ModeratorInnen überprüfen täglich die Posts und Kommentare. Aggressive Persönlichkeiten werden aus der Community ausgeschlossen. So ist über die Zeit eine regelrechte „safe zone“ entstanden in der sich GamerInnen aller Plattformen kennen lernen und austauschen können.

Soziales Gaming sowie GamerInnen miteinander vereinen – so lautet ihr Auftrag. Aber sie wollen gemeinsam auch Gutes bewirken. Deswegen arbeitet die Community mit der studentischen Initiative InitiAID e.V. zusammen. Sie organisieren nun gemeinsam einen jährlichen Spendenmarathon per Stream. Die Einnahmen (beim ersten Mal schon rund 1300€) kommen der ganzheitlichen Förderung bedürftiger Menschen durch das Initiieren von Bildungs- und Sportprojekten zugute.

Der Gedanke ist nicht neu. Seit Jahren organisieren sich viele berühmte GamerInnen aus ganz Deutschland und nutzen ihre Bekanntheit für einen guten Zweck. So zum Beispiel auch Größen wie Gronkh, PietSmiet und die Rocket Beans. Mit ihrer Aktion „friendly fire“ generieren sie jedes Jahr Rekordsummen an Spenden. Stolze 730.590 € zuletzt im Dezember 2019. Diesen Dezember steht wieder eine Aktion an: fiendly fire 6.

Was ist dagegen die Besonderheit des Engagements von Gamer mit Herz, mit ihren vergleichbar noch kleinen Summen? Die Arbeit entsteht aus eigener Kraft, erklärt und Community Chef Tim, ohne Hilfe von etablierten Organisationen und kommerziellen Unterstützern. Menschen ohne Vorkenntnisse, ohne besondere Berühmtheit, keine Werbung, keine wirklichen Sponsoren – einfach so, nebenbei.

Eine Community von Einzelpersonen, Freizeitgamern und ehrenamtlichen Helfern. Keine Überflieger, bekannte Streamer oder professionelle eSportler. Sie zeigen, dass Nächstenliebe und Vernunft auch Eigenschaften dieser ominösen „Gamer“ sind, über die viele Vorurteile kursieren. Vielleicht leben auch in deiner Nachbarschaft echte Gamer mit Herz.

Autorin: Walli die fiese Zahnfee von https://www.facebook.com/donthateblog/